ausdehnt, dass die soziale Schere auseinandergeht und echte Leistungsträger in der Arbeitswelt ausgebeutet werden. Hingegen kassieren wenige Bosse ab und halten für sich eine arbeitssame Bevölkerungsschicht wie Sklaven. Diese malocht in den Fabriken, am Bau oder im Büro und die Oberen kassieren immer mehr und immer parasitärer ab. Ein aufgeblasenes deutsches Gefüge, bestehend aus kaufmännischer Bürokratie, einem aufgeblähten Steuersystem, verwaltungslastigen Behörden und Finanzsystemen gibt ganzen Berufsgruppen wie Bankern, Steuerberatern, Börsenmaklern, Kaufmännern, Verwaltungsfachangestellten und zuhältergleichen Zeitarbeitsfirmen eine zusätzliche Existenzberechtigung, die in ihrer grossen Anzahl gar nicht existieren dürfte, wenn der ganze Saustall aus eigens geschaffenen berufseigenen Verordungen und Paragraphen schon längst ausmistet worden wäre. Wird es in diesen Systemen für die Bosse und Politiker einmal eng, dann kaufen sie sich in ihrem begangenen Unrecht bei Bedarf Anwälte und Juristen, die das Unrecht dann in Recht verbiegen oder Gesetze zu ihrem eigenen Vorteil auslegen werden.
Meine Generation schaut diesem Treiben und dieser Entwicklung tatenlos und gleichgültig hinzu. Sie versteift sich hingegen dazu in kompensatorische Betätigungsfelder. Viele meiner Altersgenossen engagieren sich beispielsweise für spezielle Tierschutzorganisationen, die in Rumänien, Bulgarien oder Griechenland streunenden Hunde einfangen und sie nach Deutschland karren. Diese Gutmenschen meinen durch solche Aktivitäten ein besserer Mensch zu sein, wenngleich in ihrer Nachbarschaft, nämlich in deutschen landwirtschaftlichen Betrieben, durch Gewinnmaximierung Millionen Kälber, Kühe, Schweine, Geflügel und verschiedene Säugetiere dahinsiechen und gequält werden.
So sind viele meiner Altersgenossen oft auch Mitglieder in Umweltschutzorganisationen, die mal hier und mal da einen Flecken grün pflanzen und dabei aus den Augen verlieren, dass durch die Überbevölkerung Jahr für Jahr mehr deutsche Ackerfläche zubetoniert und versiegelt wird als eine Umweltschutzorganisation wieder bepflanzen kann. Meine Altersgenossen geben sich nur ein grünes Anlitz, das aber in Wirklichkeit reine Heuchelei und Verlogenheit ist und nur den Zweck hat sich in der Gesellschaft als Gutmensch zu verkaufen. Denn jeglicher Umweltschutz kann nur dann nachhaltig sein, wenn gleichzeitig etwas gegen die Überbevölkerung getan wird. Denn diese ist die Wurzel allen Übels. Doch meine Generation traut sich nicht diese Wahrheit auszusprechen, sie ist schlicht und einfach zu feige. Aber dieses Schweigen ist auch berechnend. Der Mensch ist bekanntlich gerne Mitglied in einem Rudel. Und in solch einem oder in einer Gruppe würde man sich unbeliebt machen. Eventuelle Avancen auf eine Partnerschaft oder auf intime Beziehung könnten gleich begraben werden. Die Erde oder das eigene Land als überbevölkert anzusehen, das hiesse ja im Verständnis dieser unlogisch denkenden Menschen gleichzeitig keine Kinder zu lieben. Jede Frau und jeder Mann würde, so sind die Gedanken, sich doch von solch einem Kinderfeind abwenden. Also engagieren sich die meisten lieber in einer Umweltschutzorganisation und verleihen sich nur ein grünes Anlitz um den eigenen vermeintlichen gesellschaftlichen Wert aufzuwerten. Hausierengehen ist bei jungen Menschen, Firmen und Politikern an der Tagesordnung, wenn es um den Umweltschutz geht oder um den Einsatz von Benachteiligten. Es steht also bei genauerer Betrachtung doch nimmer nur der Eigennutz an erster Stelle. Anstatt echten Einsatz für die Ursachenbekämpfung von Problemen zu leisten, ist man der Einfachheit wegen nur Mitläufer und verkauft sich in der Öffentlichkeit, auf facebook, twitter und den Medien als Weltretter. Auch Firmen spielen in diesem System des Reinwaschens mit und
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